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Hochsensibel oder neurodivergent?

Hochsensibilität, ADHS, Autismus u.v.m. als Ausdruck menschlicher Vielfalt

Regenbogenfarben, kostenfrei von canva, Der Blog für Hochsensible & Feinfühlige, Inga Dalhoff

Die Neurodiversitätsbewegung beschreibt die Vielfalt neurologischer Einzigartigkeit des Menschen und lehnt eine Pathologisierung der individuellen Ausprägungen ab.

 

Auch Hochsensibilität wird als Ausdruck der Neurodiversität angesehen.

 

Das klingt tolerant und heilsam. Doch ist das des Weisheits letzter Schluss? - Ich finde, da ist noch Luft nach oben.

Definition der Neurodiversität

In den 1990er Jahren wurde der Begriff der Neurodiversität von Judy Singer, einer australischen Sozialwissenschaftlerin, geprägt. Neurodiversität beschreibt die Vielfalt neurologischer Einzigartigkeit des Menschen.

 

Autismus, ADHS, Dyskalkulie (Rechenschwäche), Legasthenie (Lese- und Rechtschreibschwäche), Dyspraxie (unsichere Motorik), Synästhesie (Vermischung von Sinneswahrnehmungen), die bipolare Störung, Hochbegabung, Hochsensibilität u.ä. Dispositionen werden in der Neurodiversitätsbewegung als natürliche Formen der menschlichen Diversität  betrachtet. Eine pathologische Betrachtung der genannten Dispositionen wird abgelehnt. 

 

Neurodiversität stellt also den Begriff für eine neuronal diverse Gesellschaft dar.

Definition Neurodivergenz

Als neurodivergent gelten Menschen, die von einem oder mehreren der oben genannten Dispositionen betroffen sind.

 

Demnach können hochsensible oder hochbegabte Menschen als neurodivergent betrachtet werden. Als neurodivergent gelten aber z.B. auch AD(H)S-Betroffene, die gleichzeitig hochbegabt und von Dyspraxie betroffen sind. Oder Menschen mit einer bipolaren Störung und einer Dyskalkulie.

Die Neurodiversitätsbewegung nimmt Druck raus und fördert ein verständnisvolleres Miteinander

Ich finde es wundervoll, die unterschiedlichsten und individuellen Ausprägungen unseres menschlichen Seins als Ausdruck einer bunten, vielfältigen Gesellschaft zu sehen.

 

Und ich finde es wertvoll, von einer Pathologisierung unserer individuellen Ausprägungen abzusehen, in Akzeptanz zu gehen und unseren Fokus mehr auf Möglichkeiten des gleichwertigen Miteinanders zu richten. Denn auch ich erlebe meine Hochsensibilität nicht als Krankheit.

 

Doch reicht mir das nicht ganz. Denn...

Akzeptanz ist nicht alles - Belastendes ernst nehmen

... Gleichzeitig erlebe ich in meiner Beratungspraxis hochsensible und neurodivergente Menschen, die ihre neuronale Prägung als unangenehm und kankhaft erleben. Die ihre mit der Hochsensibilität oder mit ihrem AD(H)S oder Autismus verbundenen Qualitäten zwar wahrnehmen, diese aber überschattet sind von gefühlten Nachteilen. Und diese sollten wir ernst nehmen und nicht "wegakzeptieren" wollen.

 

Selbstverständlich ist es Teil meiner Beratungen, eine Akzeptanz der eigenen Disposition anzustreben, den passenden Platz in Berufs- und Privatleben, im Freundeskreis und der Gesellschaft zu finden.

 

Doch das allein ist bei einigen meiner Kund:innen nicht ausreichend. Sie erleben ihre Hochsensibilität definitiv nicht als Geschenk, sondern als störende Hypersensibilität.

 

Auch mir ging es ähnlich. Ich litt an einem Hyperakusis, einem extrem stark ausgeprägtem Gehör, starker Nervosität, schneller Überreizung und Erschöpfung, nervöser Verdauung und Migräne. All das machte mir mein hochsensibles Leben nicht sehr erstrebenswert und eine Akzeptanz fiel mir schwer. Und so suchte ich nach Erklärungsansätzen für meine Befindlichkeiten und Möglichkeiten der Heilung (nicht der Hochsensibilität, sondern der überlagernden Befindlichkeiten). Ich suchte lange - für mich und für meine Kund:innen. Nach so manchen Sackgassen und Irrwegen wurde ich in der Medialen Medizin fündig.

 

Dort habe ich gelernt, dass es hilfreich ist, zu schauen, ob neben der Hochsensibilität möglicherweise eine Gift- oder Metallbelastung des Körpers und Gehirns vorliegt, virale Infekte irgendwo schwelen und die Nerven entzünden. 

 

Denn das kann zu nervöser Verdauung, schneller Erschöpfung, chronischer Müdigkeit, ständiger Überreizung, Hyperakusis (einem extrem empfindlichen Gehör) u.ä. Symptomen führen, die einem Genuss der Qualitäten und Vorzüge einer Hochsensibilität im Weg stehen.

 

Mithilfe einer Entgiftung und heilsamer Ernährung können wir zu einer unbelasteten Hochsensibilität zurückfinden.

Wie sich Autismus und AD(H)S wandeln können

Auch Autismus kann für die Betroffenen als sehr belastend empfunden werden. Wer neben der Akzeptanz seiner neurologischen Einzigartigkeit, seine Disposition abfedern möchte, findet in der Medialen Medizin spannende Ansätze.

 

Auch die Mediale Medizin sieht Autismus oder AD(H)S nicht als Krankheit. Aber eben auch nicht als rein natürliche diverse Ausprägung des menschlichen Seins. Autismus und AD(H)S werden als vom Körper notgedrungen ausgeprägte Symptomkomplexe angesehen. 

 

Als Ursache für die neurologisch außergewöhnliche Ausprägung eines autistischen oder von AD(H)S betroffenen Menschen wird die Ablagerung winziger Quecksilber- und Aluminiumpartikel in der Längsfurche und anderen Teilen des Gehirns (oder auch Kupferablagerungen in der Leber) gesehen. Diese Partikel unterbrechen die Vernetzung und damit den Informationsfluss zwischen den Hirnhälften und zwingen das Gehirn unübliche neuronale Bahnen auszubilden. Dabei entstehen die für Autismus charakteristischen Schwierigkeiten, Beziehungen aufzubauen und zu pflegen genauso wie außergewöhnliche Inselbegabungen oder Hochbegabung. Oder die ungewöhnliche Unruhe und die Konzentrationsschwierigkeiten von AD(H)S-Betroffenen.

 

Werden Metallablagerungen mithilfe von heilsamen und ausleitenden Smoothies abgebaut, hat das Gehirn die Möglichkeit, die unterbrochenen neuronalen Verknüpfungen neu zu formen und die Symptomatik verändert sich zum Positiven.

Resümee: Ein Sowohl-als-auch - Akzeptanz und Hinterfragen

Ich finde es wichtig, ein "Sowohl als auch" anzustreben: Eine Akzeptanz der Vielfältigkeit des Menschen wie es die Neurodiversitätsbewegung anstrebt und eine aufmerksame Betrachtung möglicher körperlicher Ursachen für unsere Vielfältigkeit. Gerade dann, wenn sie von den Betroffenen als belastend erlebt wird.

 

Manchmal ist der Weg der Akzeptanz der gesündere. Manchmal der des Forschens, Hinterfragens und der Linderung. Dann ganz besonders, wenn die Seele spürt: Hier stimmt etwas nicht. :-)

 

 

Inspiration für meinen Artikel war mir eine spannende Diskussion über Neurodiversität in meinem LinkedIn-Netzwerk (mein Profil zum Vernetzen findest du unten :-)) und das Buch "Mediale Medizin" von Anthony William Medical Medium.

 

Lebe deine zart starke Kraft und lass dein Licht leuchten!

Deine Inga

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