Warum du dich nicht mit deiner Hochsensibilität identifizieren solltest
Es ist sehr wertvoll zu erkennen, dass wir hochsensibel sind.
Gleichzeitig sollte uns bewusst sein, dass wir viel mehr sind als nur hochsensibel. Dass die Schublade Hochsensibilität auch beengend ist.
Lies mehr darüber, warum du dich nicht zu sehr mit deiner Hochsensibilität identifizieren solltest. Und wie sie zur Ausrede werden kann.
Dieser Artikel zum Hören
Du bist unter anderem! hochsensibel :-)
Ich war ungemein froh, mich als hochsensibel zu erkennen. Endlich eine Bezugsgruppe gefunden zu haben. Endlich zu wissen, warum ich bin wie ich bin. Mir war und sind die Zuschreibungen der Hochsensibilität ein großes Geschenk. Auch meinen Kundinnen und Kunden geht das meist so.
Die Hochsensibilität ist für mich eine Art Erkenntnismodell. Ich kann mich darin entdecken, erfahren und auftanken. Ich kann mich mit mir selbst aussöhnen. Mein Selbstbild erweitern und mir meiner Qualitäten noch bewusster werden.
Doch nicht alle Zuschreibungen der Hochsensibilität sind passend für mich. Für dich wahrscheinlich auch nicht.
Und an diesen Stellen ist es wertvoll, die Schublade Hochsensibilität wieder zu verlassen. Zu erkennen, dass wir unter anderem hochsensibel sind. Dass wir aber auch noch jede Menge andere Qualitäten haben.
Fazit
Die Aussage "Ich bin hochsensibel." könnte uns beschränken. Aussagen wie "Ich bin u.a. hochsensibel." öffnen den Raum für unser volles Potenzial.
Lerne mehr über die Besonderheiten deiner Hochsensibilität!
Verschobene Realitätsbilder - Was andere über Hochsensibilität denken
Obwohl inzwischen viel über Hochsensibilität gesprochen und geschrieben wird, ist das Phänomen für viele nicht greifbar. Sie machen sich ihr eigenes Bild von der Hochsensibilität. Möglicherweise ohne sich vorher intensiv zu belesen. Vielleicht ohne je wissentlichen Kontakt mit Hochsensiblen gehabt zu haben.
Sie glauben vielleicht, Hochsensible seien nervenkrank oder psychisch labil, schwierig oder nicht belastbar. Dieses Realitätsbild, dieses Label, kleben sie nun denjenigen an, die sich ihnen als hochsensibel vorstellen. Das geschieht nicht in böser Absicht. So funktioniert einmal unser Verstand. Kategorisierungen und Schubladendenken schenken Orientierung und Halt.
So landen wir in Schubladen, die nichts mit unseren Qualitäten als Hochsensible zu tun haben. Und auch nichts mit unseren sonstigen Qualitäten.
Fazit
Deshalb ist es hilfreich, sich nicht jedem als hochsensibel vorzustellen. In der Regel reicht es, unsere Bedürfnisse klar zu kommunizieren. Ohne wenn und aber. Punkt. Siehe auch mein Artikel "Wie Hochsensible selbstbewusst für sich eintreten".
Eine wundervoll leichte Übung zum Ablegen all der Realitätsbilder, die du im Laufe deines Lebens möglicherweise "angeklebt" bekommen hast, findest du im Podcast zu diesem Artikel.
Wenn Hochsensibilität zur Ausrede wird
Und dann gibt es da noch die Selbstsabotage. Manchmal ist es in unserer Schublade Hochsensibilität so gemütlich und sicher, dass wir gar nicht mehr hinaus wollen.
Wenn du anfängst, bestimmten Herausforderungen in deinem Leben auszuweichen. Und wenn du genau das damit erklärst (entschuldigst) hochsensibel zu sein, dann ist es an der Zeit, ehrlich mit dir zu sein.
Denn es ist nicht die Hochsensibilität, die uns Herausforderungen ausweichen lässt. Es ist eine Angst, ein Trauma, eine Überzeugung oder Fremdenergien, die uns hindern in unsere Kraft zu gehen. Und die können wir meistern, wenn wir ihr liebevoll und wertschätzend in die Augen blicken. Wenn wir erkennen, dass sie hinter ihr die große Freiheit wartet.
Wir können sie transformieren, befrieden und uns so befreien. Und das darf leicht gehen! Dafür gibt es wundervoll einfache und hochwirksame Methoden, die ich in meinen Beratungen und Kursen gern weitergebe.
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