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8 Dinge, die Hochsensible brauchen, um glücklich zu sein

Was uns Hochsensible wirklich nährt

Foto einer lachenden Frau

Wenn ich mit Hochsensiblen darüber spreche, was uns glücklich macht, dann sind wir uns immer ziemlich einig. Die 8 Dinge, die mir am häufigsten als Glücksfaktoren genannt worden sind, habe ich dir in diesem Artikel zusammengestellt.

 

Nicht alle dieser 8 Punkte werden uns wie selbstverständlich von anderen erfüllt. Doch können wir uns selbst reich beschenken, indem wir für unsere Bedürfnisse einstehen, sie uns selbst erfüllen oder in Familie und Beruf gegebenenfalls einfordern.

 

Ich bin gespannt zu lesen, wie du das siehst.

 

Das 1 x 1 des Glücks von hochsensiblen Menschen

 

Ruhe

 

Wir hochsensible Menschen brauchen viel Ruhe. Zum einen die Abwesenheit von disharmonischen und lauten Geräuschen. Aber auch Ruhe im Sinne von Ungestörtsein und frei von Verpflichtungen Sein. 

 

 

Ein Schneckenhaus

 

für den Rückzug, für Kontemplation, Erholung, Ruhe und Geborgenheit brauchen wir auch für unser Glücksempfinden. Einen ungestörten Raum in der Familienwohnung oder gar eine eigene kleine Wohnung, ein eigenes Büro oder einen Ruheraum beim Arbeitgeber. 

 

 

Verlässlichkeit, Ehrlichkeit und Klarheit

 

Das gesprochene Wort hat für uns eine besondere Bedeutung. Hochsensible sind selbst sehr pünktlich und verlässlich und halten sich an ihr Wort. Sind sie mit Dampfplauderern oder unkonzentrierten Schusseln konfrontiert, ist das für sie höchst anstrengend und verunsichernd. Auch unklare oder unsinnige Anweisungen der Vorgesetzten kosten uns Kraft. 

 

 

Echte Harmonie und Authentizität

 

Strategische Bündnisse am Arbeitsplatz, aufgesetzte Freundlichkeit in Gesprächen, oberflächliche Harmonie unter der Konflikte schwelen, unauthentisches oder unehrliches Auftreten zehren an Hochsensiblen. Wir mögen es gern echt, ehrlich und auf einer wahrhaftigen Ebene harmonisch. 

 

 

Zeit in der Natur

 

Nichts ist so nährend für Hochsensible wie ein Aufenthalt in der freien Natur oder im eigenen Garten. Die dortige Schönheit zu bewundern, die Energie aufzusaugen, die Verbundenheit mit den Naturwesen und Elementen zu spüren setzt ungeahnte Glücksgefühle in uns frei. 

 

 

Respekt und Verständnis (im Austausch mit anderen Hochsensiblen)

 

Wir Hochsensible ticken einfach etwas anders. Wir teilen uns unsere Zeit und unsere Kräfte achtsam ein, um in einem uns nicht immer ganz gerecht werdenden Umfeld gesund und glücklich bleiben zu können. Wir legen Wert auf Sinnhaftigkeit und Miteinander. Wenn das auf Respekt in unserem Umfeld stößt, ist das ein wunderschönes Geschenk. Noch schöner ist es, wenn wir auch echtes Verständnis für unsere so detaillierte und umfassende Wahrnehmung erhalten. Im Kreis mit anderen hochsensiblen Menschen ist das in der Regel ganz einfach. Ansonsten können und sollten wir uns diese Dinge natürlich auch selbst schenken - um unseres eigenen Glückes willen. :-)

 

 

Sinnhaftigkeit und Zeit zum Sinnieren und für Inspirationen

 

Dinge, die für uns keinen Sinn ergeben, tun wir nicht gern. Auch nicht, wenn es ein "Vorgesetzter" so möchte oder weil es "eben Regel" ist, etwas so zu tun. Für Hochsensible ist es besonders wichtig, im Alltag, in der Familie und im Beruf Dinge tun zu können, die Sinn stiften und anderen dienlich sind. Die die Welt voranbringen und die sich rundherum stimmig und nützlich anfühlen.

Außerdem nehmen sich hochsensible Menschen gern Zeit, um Dinge zu hinterfragen und sinniger zu gestalten. Für viele ist es überaus beglückend, sich mit Geleichgesinnten auszutauschen und gemeinsam Inspirationen zu sammeln. 

 

 

Unser eigenes Tempo / unser eigener Rhythmus

 

Hochsensible können sehr fleißig und schnell arbeiten und sind in der Regel gut organisiert. Schon allein deshalb, um lästige Aufgaben schnell abzuarbeiten und mehr Zeit und Raum für Ruhe, Erholung, Pausen und die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu haben. Wenn wir uns unser eigenes Tempo, unseren ureigenen Rhythmus erlauben und in Familie und Beruf gegebenenfalls einfordern, macht uns das überglücklich. 

 

 

Hast du dich in diesen 8 Punkten wiedererkannt?

Und was macht dich besonders glücklich?

Womit würdest du diese Liste ergänzen?

 

Neugierige und zart starke Grüße,

deine Inga

 

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Kommentare: 39
  • #1

    Katrin (Samstag, 02 Januar 2021 06:45)

    Hallo,
    Ich hab mich in jedem Punkt wiedererkannt. Es tut gut zu wissen, daß man nicht allein damit ist. Ich befass mich noch nicht so lange damit, dachte sogar oft, ich Spinne. Und das denken wahrscheinlich auch viele andere. Deswegen tut es gut und baut auf, solche Artikel zu lesen.
    Grüßle, Katrin

  • #2

    Inga Dalhoff (Montag, 04 Januar 2021 17:02)

    Liebe Katrin,

    das freut mich sehr zu lesen! Nein, du spinnst ganz und gar nicht. :-)

    Hab einen wundervollen Start in ein gesundes, glückliches und zart starkes Jahr 2021!
    Alles Liebe, deine Inga

  • #3

    Gaby (Mittwoch, 03 März 2021 11:10)

    Vielen Dank für diesen Beitrag, jetzt ist mir klar geworden, warum ich mein Leben als so schwer und konfus sehe. Warum ich meinen Job nicht mehr ertragen konnte und mich am liebsten zurück ziehe. Es gibt für mich zu viele Lügner und Manipulierer auf dieser Welt, dass ich keinem mehr trauen kann und alles in Frage stelle. Zudem macht mir eine Partnerschaft mit einem Narzissten das Leben nicht gerade leicht.
    Ich erkenne mich in jedem Punkt wieder und mich jetzt erst selbst verstehen.

  • #4

    Inga Dalhoff (Mittwoch, 03 März 2021 16:05)

    Liebe Gaby,

    danke dir für deine Nachricht. Das klingt so als hättest du gerade eine ganze Menge zu verarbeiten. Ich wünsche dir von Herzen liebevolle und achtsame Menschen, die dich jetzt begleiten und viel Kraft für die (Neu?)Gestaltung deines Lebens.

    Auch wenn die Enttäuschung über Menschen in deinem Umfeld groß zu sein scheint und deshalb viel Raum in deinem Denken und Fühlen beanspruchen kann, hoffe ich sehr, dass du die Kraft und Zuversicht hast, dich auf diejenigen Menschen innerlich auszurichten, die du gern in deinem Leben erleben und spüren möchtest.

    Für mich sind enttäuschende Situationen oft überwältigend, im zweiten Schritt aber auch immer eine Fundgrube für meine Neuausrichtung. Was hat mir nicht getaugt und vor allen Dingen: Was wünsche ich mir ab jetzt? Diese Wünsche positiv formuliert (also ohne "nicht" oder "kein") und mit freudigen Gefühlen verbunden helfen mir, meinen Fokus auf das zu richten, was mir entspricht und was mir dienlich ist.

    Was wünschst du dir ab jetzt?

    Alles Liebe & zart starke Grüße, deine Inga

  • #5

    Colette (Mittwoch, 05 Januar 2022 02:23)

    Wir sind sehr natuurbezogen. Lieben den Wald, Seine Flora und Fauna

  • #6

    Inga Dalhoff (Donnerstag, 06 Januar 2022 11:13)

    Liebe Colette, ja, da stimme ich dir voll und ganz zu. :-) Hab viele schöne Auszeiten in der Natur! Alles Liebe, deine Inga

  • #7

    Inga (Freitag, 08 April 2022 08:06)

    Liebe Inga,vielen Dank für deine wunderschönen Kommentare Wenn ich deine Zeilen lese,fühle ich mich endlich verstanden Ich erkenne mich in deiner Beschreibung eines Hochsensiblen bei fast jedem Wort wieder.Es ist so schön,zu merken,daß man doch nicht so falsch oder verkehrt ist,wie mir schon so oft gesagt wurde. Wie schön, das es noch mehr Menschen gibt,die so sind,wie ich.Luebe Grüße Inga

  • #8

    Friedrich (Sonntag, 06 November 2022 22:06)

    Hochsensibilität ist wie eine Strafe Gottes, man ist z.B. im Beruf total benachteiligt, da man nicht stressresistent ist und deshalb in Leitungspositionen schnell krank wird. Man hat dann immer Chefs über sich, die einem nerven ,was einem erst recht unglücklich macht. Man passt nicht so richtig in diese Welt voller Druck, Lärm und Chaos. Jede Busfahrt, jeder Bahnhof, jeder Verkehr, jedes Gewimmel wird zur Qual. Gott liebt offenbar andere.

  • #9

    Inga Dalhoff (Montag, 07 November 2022 13:26)

    Lieber Friedrich,

    es macht mich ganz traurig, deine Zeilen zu lesen. Ja, ich empfinde es auch so, dass Hochsensible nicht so leicht einen für sie stimmigen Platz in unserer (Wirtschafts-) Welt finden. Auch, dass uns Druck, Lärm und Schnelllebigkeit ordentlich zusetzen können.

    Dennoch empfinde ich die Hochsensibilität nicht als Strafe sondern als Geschenk Gottes. Nur das uns umgebende, von Menschen gemachte System empfinde ich als sehr defizitär - nicht nur für Hochsensible!

    Vielleicht können wir etwas dazu beitragen, dass die Welt ein wenig achtsamer, sanfter und liebevoller wird?! Ich wünsche es mir und engagiere mich dafür.

    Was du über das quälende Erleben der vielen Sinneseindrücke beschreibst, kenne ich gut. Bei mir wurde es durch ein durch Viren und Gifte belastetes Nervensystem extrem verstärkt. Seitdem ich mich intensiv meiner Nervengesundheit widme, kann ich die positiven Seiten der Hochsensibilität mehr genießen und bin nicht mehr ganz so gestresst von der lärmenden Welt um mich herum. Ein Quell großer Inspiration auf meinem Weg zu mehr (Nerven-) Gesundheit sind mir die Bücher von Anthony William. Vielleicht sind sie dir auch dienlich?

    Ich wünsche dir von Herzen ganz viel Kraft und Freude an deiner wundervollen zart starken Seite! Ich ahne, dass es für Männer oftmals noch schwieriger ist, diese zu leben als für Frauen.

    Alles Liebe, deine Inga

  • #10

    Katja (Freitag, 11 November 2022 10:07)

    Liebe Inga,

    Ich lebe seit 20 Jahren mit meinem Mann zusammen. Er ist eine HSP und ich bin es nicht.
    Immer schon war es schwierig in unserer Ehe, geprägt von Vorwürfen, Unverständnis, heftigsten Kränkungen und Beleidigungen mir gegenüber. Vorwürfe dahingehend, dass ich seit der Geburt unseres 1. Kindes all meine Liebe in das Kind gesteckt habe und ihn emotional habe "krepieren" lassen. Ich hätte sein Leben sukzessive zerstört. Mittlerweile haben wir 3 Kinder....
    Ich gebe jeden Tag mein bestes für die Familie. Lasse ihm viel Freiraum und Ruhe. Mache den Haushalt etc. komplett alleine, gehe halbtags arbeiten, erwarte wirklich wenig Unterstützung, aus Rücksicht. Die Vorwürfe bleiben, z.b. dass ich nur Alltag kennen würde, dauergestresst bin und mich selber gar nicht mehr wahrnehme, kritisiert er.
    Er sehne sich nach Harmonie und Zweisamkeit.
    Wie soll das bitte gehen, wenn die Verantwortung für den Alltag an mir hängt? Ich nehme Rücksicht auf ihn, und bekomme es als Vorwurf zurück. Es ist ein Teufekskreis.
    Ich bin einfach nie genug, werde ihm nie gerecht werden können- ist mein Eindruck.
    Es macht auch mich sehr traurig als Partnerin einer HSP.
    Wie gehe ich damit um??
    Ich möchte ihn verstehen, aber auch verstanden werden.
    Wie finden wir einen friedlichen, liebevollen Umgang miteinander, der im Gleichgewicht ist?
    Vielleicht hat jemand einen wertvollen Kommentar für mich.
    Vielen Dank !! Lg

  • #11

    Inga Dalhoff (Mittwoch, 16 November 2022 14:30)

    Liebe Katja,

    bitte entschuldige meine späte Rückmeldung. Im Herbst drängeln sich oft die Aufgaben und ich komme nicht schnell genug nach. ;-)

    Was du schreibst, klingt sehr erschöpfend für dich! Nicht nur Hochsensible haben Unterstützung, Wertschätzung und Verständnis verdient, sondern auch ihre Freunde und PartnerInnen. Sprich auch DU als dreifache berufstätige Mutter! Fühle dich umarmt und wertgeschätzt. Du scheinst unfassbar viel zu wuppen!

    Das von dir beschriebene Szenario finde ich sehr komplex und es lädt wie ich finde zur Paartherapie oder einem vermittelnden Gespräch ein. Hier kann ich nur rudimentären Rat schenken.

    Für mich stellen sich folgende Fragen,

    *** Hast du dein Empfinden und deine Bedürfnisse schon einmal deinem Mann mitgeteilt?
    *** Könnt ihr gemeinsam Lösungen für eine Entlastung für ihn UND dich finden?
    *** Welche schönen gemeinsamen Erlebnisse teilt ihr oder wollt ihr künftig teilen, um euch als Paar zu erleben und zu nähren?
    *** Was kannst du für dich tun, damit sich deine Bedürfnisse erfüllen? (Der Partner schafft dies ja nicht immer ;-))

    Ich bin gespannt auf deine Antworten.

    Alles Liebe, deine Inga

  • #12

    Birgit (Montag, 06 Februar 2023 12:24)

    Hallo Inga
    Es ist gut und wertvoll all das zu lesen. Seit Herbst 2021 habe ich mich bei den Hochsensiblen gefunden, stand mitten im 2.burnout und es hat sich vieles von selbst erklärt. Im April 2022 habe ich die 2.psychosomatische Reha gemacht und mich wieder selber besser kennengelernt. Vor 10 Tagen konnte ich endlich bei einer Nachsorgegruppe teilnehmen, fühlte mich geborgen, verstanden und gemocht, so wie ich bin. An Weihnachten musste mein Partner stationär aufgenommen werden, eine Entzündung in der Bandscheibe mit Ausbreitung in den Wirbel und beg. Sepsis. Für mich begann eine Zeit mit viel Dasein, kümmern, sorgen. Er erholte sich, stabilisiert sich und wurde für mein Empfinden zu schnell zu aktiv, ich bekam immer mehr Angst vor einem Rückfall . Am letzten Freitag kam es zu einem heftigen Streit und ich weiß nicht wie es weitergehen soll und b qir eine gemeinsame Zukunft haben. Ich habe in den letzten 6 Wochen alles gegeben und ich viel zu weit hinten angestellt , bin wieder auf schlechtem Weg. Es ist wirklich schwer, in Ausnahmesituationen früh genug die Bremse zu ziehen. Doch ich weiß, ich kann es schaffen und genau das will ich auch. Ob ich meine mir eigentlich soo wichtige Beziehung weiter leben möchte, das weiß ich nicht. Es gibt schon lange viele Gründe, sie zu beenden, mein Herz ist noch nicht soweit. Lg Birgit

  • #13

    Inga Dalhoff (Dienstag, 07 Februar 2023 14:34)

    Liebe Birgit,

    fühle dich lieb umarmt. Mögest du deine Entscheidung mit Bedacht und Herzensweisheit treffen und sehr liebevoll für dich sorgen können! Auch für deinen Partner alles Gute und baldige Gesundung.

    Alles Liebe, lebe deine zarte Stärke, deine Inga

  • #14

    Jacqueline (Sonntag, 02 April 2023 23:11)

    Ich finde mich auch in vielen wieder. Ruhe ist auch meine Priorität Nummer 1. Und ich lerne mit meinen 2 Mädchen (6&8) das für mich immer mehr in den Alltag zu integrieren. Ich achte auf mich, mache Yoga und meditiere. Ich dachte früher auch mit mir stimmt was nicht. Ich bin anders.
    Ich fühle sehr stark andere Emotionen. Ich weine bevor jemand anderes weint. Ich kann immer besser mit all dem umgehen seit dem ich weiß dass es für mich normal ist so zu sein. Achtsam und ehrlich mir selbst gegenüber zu sein ist wichtig. Und meiner Intuition vertrauen.
    Danke für den wertvollen Beitrag.

  • #15

    Inga Dalhoff (Montag, 03 April 2023 10:42)

    Liebe Jacqueline,

    vielen, lieben Dank für deinen Kommentar. Für mich liest es sich sehr wohltuend, was du schreibst. Herzlichen Glückwunsch zu deiner achtsamen Selbstfürsoge. Dein Körper, deine Seele und deine Liebsten werden es dir danken. :-)

    Hab eine wundervolle Zeit, folge weiterhin deiner Intuition und zelebriere deine Achtsamkeit!
    Deine Inga

  • #16

    Heidi (Freitag, 23 Juni 2023 20:51)

    seit ich weiß, warum ich so anders bin… fühle ich mich so viel sicherer mit mir selbst. ich freue mich sehr darauf, mein Leben neu auszurichten und auf Liebe zu mir und meinem inneren Kind!
    Und mein Lieblingsplatz ist bei Pferden

  • #17

    Inga Dalhoff (Sonntag, 25 Juni 2023 09:58)

    Liebe Heidi,

    oh ja, was du schreibst, kenne ich auch. Die Erkenntnis, hochsensibel zu sein, hat auch mir viel Erleichterung und eine Erlaubnis für mein Sosein geschenkt. :-)

    Hab eine wundervolle Zeit mit dir, deinem inneren Kind und den Pferden.
    Alles Liebe, deine Inga

  • #18

    Allan Ballmann (Mittwoch, 05 Juli 2023 07:44)

    Liebe Inga,
    ich brauchte Jahre und Jahrzehnte, um mich zu verstehen und zu akzeptieren. Nun habe ich verstanden, warum ich überall aneckte, nicht glücklich war und mich als "einsam unter Menschen" bezeichnete. Ab 2013 änderte sich mein Leben. Zuerst streikte mein Körper. Ich fiel drei Tage in eine komatöse Bewusstlosigkeit und wachte ohne Erinnerungen auf. Doch machte ich weiter wie bisher. Mehr noch.... Ich schrieb und veröffentlichte Krimis und Thriller, die immer brutaler wurden, vergrub mich immer mehr in meine Arbeit und schränkte meine sozialen Kontakte ein. Das Ergebnis war ein übler Burnout und eine grässliche mittelschwere Depression. 2020 war ich für acht Wochen in einer psychosomatischen Klinik. Dort traf ich eine Therapeutin, die mir sagte, dass ich hochsensibel sei. Natürlich habe ich zuerst gelacht, geleugnet und noch mehr gegrübelt. Erst langsam habe ich begriffen, was das bedeutet. Ich finde mich 100prozentig in deinen aufgeführten Punkten wieder. Es ist wie ein Spiegel, man braucht nur Mut hineinzuschauen. Doch eines weiß ich mittlerweile: ich bin nicht krank, ich habe keinen Makel, aber ich bin eben anders. Heute genieße ich die Ruhe, Zeiten der Einsamkeit und die Natur. Endlich verstehe ich, warum es mich immer nach La Palma zieht und ich mich dort Zuhause fühle. Wahrscheinlich kann ich nicht mehr so spannend und fesselnd schreiben wie zuvor. Aber seit ich die Gabe verstanden und akzeptiert habe, ist meine Lebensqualität erheblich gestiegen. Seit drei Jahren bin ich aus meinem Job, ich bin Kriminalhauptkommissar, raus. Ich fühle mich frei, glücklich und habe meinen Frieden gefunden. Natürlich ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Ich muss jeden Tag bewusst leben und mir stets in Erinnerung rufen, warum und wie ich in verschiedenen Situationen reagiere. Das hat es mein Leben vereinfacht.
    Lieben Dank für deine Auflistung. Besser und präziser hätte man es kaum formulieren können. Danke!

  • #19

    Inga Dalhoff (Donnerstag, 06 Juli 2023 19:50)

    Lieber Allan,

    ich danke dir von Herzen für deinen ausführlichen und ehrlich berührenden Kommentar. Ich stelle es mir sehr schwer vor, als hochsensibler Mensch bei der Polizei zu arbeiten. Obwohl: Das hat dich sicherlich zu einem sehr spürigen Ermittler gemacht, oder?

    Wie mutig, dass du deinen Beruf aufgegeben hast. Und wie wundervoll, dass du heute dein Leben viel mehr deinen Bedürfnissen entsprechend gestalten kannst. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du immer noch spannend und fesselnd wirst schreiben können. Nur vielleicht zu anderen Themen?

    Uns Hochsensiblen wird es aufgrund unserer vielfältigen Interessen und unserer Kreativität ja selten langweilig. ;-)

    Hab weiterhin eine freie, glückliche und friedvolle Zeit im Einklang mit deiner zart starken Kraft!
    Alles Liebe, deine Inga

  • #20

    Steffi (Samstag, 09 September 2023 15:41)

    Mich machen auch konstruktive Vorschläge anderer glücklich.

  • #21

    Inga Dalhoff (Sonntag, 10 September 2023 09:37)

    Liebe Steffi,

    eine wundervolle Ergänzung. Ja, liebevolle, konstruktive Unterstützung, achtsam formuliert und von Herzen kommend finde ich auch sehr wertvoll!

    Mit dahingeklatschten Rat"Schlägen" und Besserwisserei komme ich hingegen nicht gut zurecht.

    zart starke Grüße, deine Inga

  • #22

    Christin (Dienstag, 19 September 2023 16:52)

    Ich empfinde meine HS eher als Belastung,da sie mich in vielen Lebenslagen einschränkt. Ich habe einen kleinen Garten an meiner Mietwohnung. Den habe ich mir über 17 Jahre in mein kleines Paradies verwandelt. Ich kann ihn oft nicht genießen und nutzen,da durch Bebauung und Zuzug von Familien,vermehrtem Fahrzeugverkehr etc.,meine Umgebung so laut geworden ist,dass ich in die Wohnung flüchte,wo ich mich dann eingesperrt fühle. Ich habe außerdem oft meine Arbeit gewechselt,weil ich mit Forderungen nicht klar komme. Eine Partnerschaft habe ich nicht mehr. Ich komme oft mit mir selber nicht zurecht,wie soll ich da mit anderen zurecht kommen? Natürlich gibt es auch viele schöne Dinge und Zeiten in meinem Leben,aber oft fällt es mir schwer,mich mit meiner HS zu akzeptieren, da sie mich ausbremst. Ich empfinde jeden Morgen als Neuanfang und freue mich auf den Tag. Und dann passiert irgendwas und vorbei ist die gute Stimmung .Ich sehne mich nach Ruhe, Stille, Strukturen und Leichtigkeit. ��‍♀️�

  • #23

    Inga Dalhoff (Mittwoch, 20 September 2023 15:41)

    Liebe Christin,

    was du schreibst, berührt mich sehr. Auch ich bin immer mal wieder "auf der Flucht" vor dem Zuviel an Geräusch und Fremdenergie, fühle mich dabei ausgeliefert oder eingeengt.

    Und auch ich kenne das Ringen um den stimmigen Platz in Beruf und Partnerschaft. Es hat Jahre gebraucht, bis ich mich in meiner Selbstständigkeit stimmig eingerichtet hatte und mich in meiner Partnerschaft heimisch fühlte.

    Ich wünsche dir von Herzen, dass du deinen Paradiesgarten bald wieder wirst nutzen können oder einen anderen für dich stimmigen Platz finden kannst, um zu regenerieren und ganz du selbst sein zu können. Dass du einen beruflichen und privaten Platz findest, an dem dein Licht so richtig zum Strahlen kommt und du andere mit deinen besonderen Talenten beschenken kannst.

    Mir hilft es immer sehr zu erleben, dass ich mit meinen Besonderheiten und Bedürfnissen in guter Gesellschaft bin. Vielleicht magst du dich dem ein oder anderen Erfahrungsaustausch oder der Jahresgruppe anschließen?

    Auch kann ich etwas besser mit den Reizen im Außen umgehen, seitdem ich meine Nervengesundheit verbessert habe. Ich wusste nicht, dass sich meine Nerven entzündet hatten und ich deshalb noch viel sensibler auf äußere Reize reagierte als es hätte sein müssen. Gerade schreibe ich einen Artikel darüber. Er wird sehr wahrscheinlich am Freitag, den 22.9. erscheinen. :-)

    Fühle dich lieb umarmt! Mögest du zuversichtlich und vertrauensvoll bleiben können und mögen deine Herzenswünsche in Erfüllung gehen!
    Alles Liebe, deine Inga

  • #24

    Michaela (Donnerstag, 28 September 2023 21:41)

    Liebe Inga,
    vielen Dank für deinen Beitrag.
    Ich erkenne mich selbst in allen Punkten wieder.
    Meine wahre Erkenntnis zu dem was mich ausmacht, hatte ich erst letztes Jahr mit 44.
    Dass ich anders bin wusste ich schon vorher. Dass es allerdings auch eine Gabe sein kann um anderen zu helfen weiß ich erst jetzt.
    Ich habe mich getraut, mich von allen negativen Menschen zu befreien, die ich nicht durch meine Liebe und Fürsorge nicht heilen konnte. Hab erst meinen Job gewechselt. Das war eine Befreiung und ich bin jetzt sehr glücklich mit meiner neuen Arbeit. Zumal ich meist alleine arbeite. Der nächste große Schritt war, mich von meiner narzistischen Mutter zu lösen. Auch wenn es anfangs sehr weh tat, war auch dies die richtige Entscheidung. Ich habe einen sehr lieben und verständnisvollen Mann und somit eine Schulter zum Ausweinen.
    Ich kann nur jedem raten, traut euch euren Weg zu gehen um frei und glücklich zu sein. Ihr seid niemandem etwas schuldig, nur euch selbst.
    Herzlichen Gruß, Michaela

  • #25

    Inga Dalhoff (Freitag, 29 September 2023 09:03)

    Liebe Michaela,

    vielen Dank für deine wundervollen Zeilen. Mögen deine Worte viele Leser:innen inspirieren und ermutigen, ebenfalls IHREN Weg zu gehen und ihr Umfeld "aufzuräumen" - so wie du das gemacht hast.

    Chapeau! Du hast unglaublich viel Mut bewiesen und dich großen Aufgaben gestellt.

    Ich wünsche dir eine weiterhin befreiende Zeit der liebevollen Selbstfürsorge und Entfaltung.

    Alles Liebe, deine Inga

  • #26

    Gundula (Donnerstag, 19 Oktober 2023 12:08)

    Liebe Inga,

    ich finde mich auch komplett in dem wieder was Du schreibst. Seit ca. zwei/drei Jahren weiß ich, dass ich eine HSP bin, genau wie meine beiden Kinder (10 und 12). Als Alleinerziehende ein ziemlicher Drahtseilakt. Zumal ich als Lehrerin auch offensichtlich einer eher ungünstigen Beruf für eine HSP gewählt habe. Ich versuche auf allen Ebenen mit vielen Tricks daran zu drehen um besser mit dem Alltag klarzukommen, aber es ist nicht einfach. Glücklicherweise habe ich eine neue Beziehung mit einem Mann, der auch eine HSP zu sein scheint, das gibt mir viel Kraft. Ist auch spannend herauszufinden wie „die andere Seite“ einer Beziehung mit einer HSP aussieht. So lerne ich auch nochmal viel über mich selbst. Leider hat jeder Tag nur 24h und ich muss sehen, dass ich genug Pausen einbauen kann. Tanzen und Musik hilft mir viel, noch mehr als Natur. Zu Meditation u. ä. finde ich leider keinen Zugang. Gibt es noch mehr, was man in Sachen Selbstachtsamkeit tun kann und sollte ich über einen Jobwechsel nachdenken?
    Liebe Grüße, Gundula.

  • #27

    Dirk (Montag, 23 Oktober 2023 19:24)

    Der Elefant im Raum hat endlich einen Namen und ein Gesicht. Vielen Dank

  • #28

    Inga Dalhoff (Dienstag, 24 Oktober 2023 11:42)

    Sehr gern, lieber Dirk!

    Was für eine nette Formulierung. :-)

    Mögest du gut mit deinem Elefanten leben können.

    zart starke Grüße, deine Inga

  • #29

    Inga Dalhoff (Dienstag, 24 Oktober 2023 14:55)

    Liebe Gundula,

    bitte entschuldige meine späte Rückmeldung!

    Wie wundervoll, dass du einen hochsensiblen Mann an deiner Seite hast und weißt, was dir guttut! Natur, Tanz und Musik finde ich so wie du sehr hilfreich zur Erholung.

    Auch Atemachtsamkeit, sanfte Bewegung wie Qi Gong oder Yoga, Wandern oder Garteln finde ich sehr dienlich. Und natürlich eine gesunde Kost, die die Nerven und das Immunsystem stärkt - mein Steckenpferdthema.

    Und ja, der Lehrerberuf ist für viele Hochsensible sicherlich eine große Herausforderung. Wenn du deinen Job liebst, wäre es einen Versuch wert, die Rahmenbedingungen so gut es geht anzupassen. Könntest du die Stundenanzahl reduzieren oder mehr in der Verwaltung arbeiten? ...

    Solltest du ohnehin nicht glücklich mit deinem Beruf sein, dann wäre es sicherlich wertvoll, einen Platzwechsel zu erwägen.

    Vielleicht findest du in diesem Artikel noch Anregungen für dich?
    Da habe ich auch Tipps für die Berufungsfindung verlinkt. ;-)
    https://www.zart-stark.de/wie-hochsensible-ihre-akkus-wieder-aufladen/

    Alles Liebe für dich, deine Familie und die dir anvertrauten Schüler:innen!
    Für sie ist es bestimmt ein Geschenk, eine einfühlsame Lehrerin zu haben!

    Deine Inga

  • #30

    Silke (Dienstag, 31 Oktober 2023 10:33)

    Liebe Inga, seit 20 Jahren arbeite ich in einer Parfümerie, in der Lügen, Lästereien und Neid an der Tagesordnung sind. Ich wußte immer, das das nicht mein Umfeld ist. Da ich aber mit Leib und Seele Visagistin und Kosmetikerin bin, habe ich das „drum herum“ so gut es geht ausgeblendet. Da ich mich aber nicht damit abfinden wollte, habe ich eine Coachausbildung gemacht und zahlreiche Seminare besucht um mich „hinzukriegen“. Soll heißen, mich unempfindlicher den Belastungen gegenüber zu machen. Das hat trotz Mobbing, Entlassungsversuch, vielen Diskussionen, Kränkungen, Kämpfen usw. immer wieder funktioniert. Meine Kunden, haben mir immer wieder bestätigt und gezeigt, wie wertvoll meine Arbeit ist. Ich begleite Frauen, die unglücklich mit Ihrem Äußeren sind. Das macht mir so viel Freude, das ich um diesen Arbeitsplatz immer wieder gekämpft habe. Das ich dabei immer wieder krank wurde, habe ich beiseite geschoben. Letzte Woche ist mein Geduldsfaden endgültig gerissen. Es war wieder ein stressiger Vormittag, mit unzufriedenen Kollegen. Eine narzisstische Kollegin hat nachweislich wieder gelogen. Das war dann der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen brachte. Ich bin so ausgerastet und habe sie mit Schimpfworten bombardiert, die ich noch nie in meinem Leben benutzt habe. Ich war selber von meiner Reaktion dermaßen erschrocken, das ich mich habe krank schreiben lassen um mich zu beruhigen und um erstmal reflektieren zu können, was da vorgefallen ist. Inzwischen habe ich mich bei allen Beteiligten, auch bei mir selbst, schriftlich und mündlich entschuldigt. Auf meiner Suche nach Erklärungen für mein Verhalten, bin ich auf HS gestoßen und mir wurde sofort klar, warum ich bin wie ich bin. Es ist ein so unfaßbar großer Segen, endlich gefunden zu haben, wonach ich soooo lange gesucht habe. Da mußte ich 61 Jahre werden um endlich herauszufinden, warum ich Ruhe brauche, so gerne mit meinem Hund in der Natur bin, meinem eigenen Tempo folgen muß, so geräuschempfindlich bin und Stille liebe, usw. Was für eine Befreiung. Meine Reaktion der Kollegin gegenüber, könnte eine Kündigung nach sich ziehen. Wenn nicht, werde ich kündigen. Ich habe mich schon in einem anderen, mir bekanntem Geschäft vorgestellt und die Chancen stehen sehr gut, das ich dort anfangen kann. Und ich werde jetzt weiter mein Coaching ausbauen. Mit meinem jetzigen Wissen kann ich die äußere mit der inneren Schönheit noch mehr verbinden. Und ich liebe diese Arbeit von ganzem Herzen. Ich bin meiner Kollegin für ihr Verhalten sehr dankbar. Ohne diese Lüge, hätte ich nicht erfahren, das ich hochsensibel bin. Und danke an Alle, die hier geschrieben haben. Ich kann mich in jedem Beitrag finden. Mit dem neuen Wissen, traue ich mich auch wieder an eine Partnerschaft zu denken.

  • #31

    Inga Dalhoff (Dienstag, 31 Oktober 2023 11:00)

    Liebe Silke,

    wow, was für ein Ritt durch die Höhen und Tiefen des (Berufs-) Lebens!

    Danke, dass du deine Erfahrungen hier mit uns teilst. Sicherlich wird es anderen Leser:innen ähnlich ergehen und sie werden sich in dir wiedererkennen.

    Auch ich kenne das "Explodieren". Das lange, lange Zurückhalten der eigenen Emotionen, weil ein Mitteilen sinnlos erscheint und ohnehin wirkungslos verpuffen würde, weil das Gegenüber nicht versteht, worum es mir geht - bis es nicht mehr geht.

    Ich bin beeindruckt von deiner Entschlossenheit und deinem Mut! Und ich wünsche dir einen für dich stimmigen Platz, an dem du dich voll und ganz entfalten und deine Talente schenken kannst! Sicherlich bist du eine ganz wundervolle Coachin, die vielen Menschen Mut und innere wie äußere Schönheit schenken kann. :-)

    Alles Liebe und zart starke Grüße, deine Inga

    PS: Parfums enthalten sehr toxische Beigaben, manchmal sogar Schwermetalle, die unsere Leber und unser Nervensystem (über-) reizen und schwächen. Auch das kann mit ein Grund für eine "vergiftete" Arbeitsatmosphäre sein.

    Ich selbst habe in einem Teeladen, in dem viele Tees mit künstlichen Aromen verkauft wurden, ähnliche Erfahrungen wie du mit einem vergifteten Arbeitsklima gemacht.

    In meinem wisdom of nature Blog habe ich zur Giftigkeit künstlicher Gerüche einen Artikel mit Quellenhinweis veröffentlicht. Vielleicht magst du mal reinlesen? https://www.wisdom-of-nature.com/warum-duftstoffe-so-gesundheitssch%C3%A4dlich-sind/

  • #32

    Raimund Genster, 70 Jahre (Samstag, 16 Dezember 2023 10:28)

    Erkenntnis hochsensibel zu sein ist noch relativ frisch.
    In obigen Punkten finde/fühle ich mich 100%ig wieder.
    Danke für den Beitrag...

  • #33

    Inga Dalhoff (Montag, 18 Dezember 2023 10:30)

    Das freut mich sehr zu lesen, lieber Raimund! Mögest du glücklich, gesund und befreit in deiner Hochsensibilität sein können!

    Alles Liebe, deine Inga

  • #34

    Angelika (Dienstag, 26 Dezember 2023 19:33)

    Hallo Inga...erkenne auch sehr viel. Hochsensibel zu sein ist absolut keine Gabe. Finde es sehr anstrengend. Bin geschieden, im Job konfrontiert mit Falschheiten u. Mobbing. Freunde aussortiert es wurden immer weniger bis nichts mehr übrig blieb. Meine Erwachsenen Söhne erwarten immer verständnis obwohl sie oft sehr gemein zu mir sind. Soviel zu Sensibilität! wieviel hat wohl noch auf meinem Rücken Platz?

  • #35

    Lisa (Samstag, 06 Januar 2024 09:13)

    Ich habe mich in allem wieder erkannt.
    Es ist für mich extrem schwer seit meiner Kindheit mit allem umzugehen.
    Leider hat sich aus dem ganzen eine schwere Depression entwickelt, wo ich einfach nicht raus finde.
    Von der Gesellschaft habe ich mich voll abgewendet, weil ich einfach vieles nicht mehr ertragen kann.
    Leider wurde ich als hochsensibler Mensch zum größten Teil nur enttäuscht.
    Trennung der Eltern, seitdem nur noch das fünfte Rad am Wagen seit es einen neuen Mann und Schwester gibt.
    Ich wurde in meiner Familie nie richtig akzeptiert und werde bis heute von allen als verrückt und komisch dargestellt.
    Enttäuschung in Schule und sozialen Umfeld,
    Sehr oft betrogen worden in Beziehungen.
    Zu 80 Prozent habe ich mich immer Männern hingegeben die anscheinend notorische fremdgeher, Lügner oder Narzissten waren.
    Anscheinend hat man einen Hang dazu, wenn man selbst sensibel ist, den falschen Menschen zu begegnen.
    Ich bin einfach seit Jahrzehnten enttäuscht von fast allem und jedem.
    Bin mittlerweile sehr verbittert obwohl ich erst 36 Jahre bin .

  • #36

    Thomas (Sonntag, 07 Januar 2024 13:59)

    Puh, von meinem Physiotherapeuten überhaupt erst den Begriff erfahren….über die Feiertage gegoogelt, getestet usw….endlich lösen sich die 60 Lebensjahre, die Empfindungen und die komplette Gefühlswelt in Wissen auf! Bin gespannt wie es mit den Erkenntnissen weitergeht im Alltag und im verantwortungsvollen Job….

  • #37

    Inga Dalhoff (Sonntag, 07 Januar 2024 17:20)

    Liebe Lisa,

    es tut mir sehr leid zu lesen, dass du so viele schlechte Erfahrungen und Enttäuschungen erleben musstest. Und ich wünsche dir von Herzen, dass sich das ab sofort ändert. Dass liebevolle und verständnisvolle Menschen in dein Leben finden.

    Sich von großen Enttäuschungen und Kränkungen zu erholen, kann ein längerer Prozess sein. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Lohnend finde ich die damit verbundene Mühe aber sehr. :-) Vielleicht hilft dir mein Artikel "Wie Hochsensible Kränkung leichter meistern"? https://www.zart-stark.de/wie-hochsensible-kr%C3%A4nkung-meistern/

    Mögest du immer die Kraft haben, gut für dich zu sorgen und dein Herz nur noch Menschen anzuvertrauen, die es wertzuschätzen wissen!

    Alles Liebe und lebe deine zart starke Kraft - trotz oder gerade wegen der vergangenen Erfahrungen,
    deine Inga

  • #38

    Inga Dalhoff (Sonntag, 07 Januar 2024 17:24)

    Lieber Thomas,

    wie schön, dass die Erkenntnis, hochsensibel zu sein, so ein positives Gefühl in dir weckt! Auch ich habe danach mein Leben rückwirkend neu verstanden und vorausblickend neu gestaltet, nachdem ich erkannt hatte, dass ich hochsensibel bin.

    Möge es dir gut gelingen, deine Erkenntnisse in deinen Alltag und dein Berufsleben zu integrieren. Vielleicht findest du im Blog ja noch die ein oder anderen Inspirationen? Auch in der Jahresgruppe bist du herzlich willkommen. ;-) https://www.zart-stark.de/jahresgruppe-1/

    Lebe deine zart starke Kraft, deine Inga

  • #39

    Inga Dalhoff (Sonntag, 07 Januar 2024 17:30)

    Liebe Angelika,

    es macht mich sehr betroffen zu lesen, dass es dir mit deiner besonderen Gabe gar nicht gut geht und du schwer zu tragen hast. Vielleicht braucht es nur noch ein kleines bisschen Durchhaltevermögen und sehr viel Selbstliebe, bis sich neue Perspektiven zeigen?

    Ich selbst habe zwei Jahrzehnte mit mir und meiner Sensibilität gerungen, meinen Platz nicht finden können, immer wieder Enttäuschungen erlebt. Und auch die erste Zeit nach der Erkenntnis, hochsensibel zu sein, war haarig. Es hat Zeit gebraucht, mein Leben neu zu gestalten, mir selbst treu zu bleiben, neue Plätze zu suchen und zu finden. Heute fühle ich mich angekommen, aber es war ein laaaanger Weg.

    Fühle dich lieb umarmt! Glaub an dich und deine besondere Gabe! Du bist ein Geschenk!
    Alles Liebe, deine Inga