Wie wohl fühlst du dich in Gruppen? - Die 3 Beziehungs-Typen & Tipps für Gruppenmuffel
In Gruppen fühlen sich Hochsensible schnell von einem Zuviel an Sinneseindrücken überfordert. Aber auch, weil viele von uns einfach nicht der Beziehungs-Typ "Gruppe" sind, ist es für uns schwer, dort Fuß zu fassen.
Lies mehr über die 3 Beziehungs-Typen und finde heraus, zu welchem du gehörst. Damit du in Gruppen künftig mehr bei dir bleiben kannst.
Für Lesemuffel
Die 3 Beziehungs-Typen in Bezug auf Gruppen
Aus meiner Sicht gibt es unabhängig von der Hochsensibilität 3 Beziehungs-Typen:
Typ 1: Gruppenmenschen
Gruppenmenschen sind in Gruppen zu Hause. Sie lieben das Miteinander, das Quirlige und die Geborgenheit, die ihnen eine Gruppe schenkt. Gruppendynamiken und Diskussionen mögen sie vielleicht dann und wann anstrengen. Aber im Großen und Ganzen nehmen sie auch das gern für eine angenehme Gesellschaft in Kauf. Sie nähren sich aus dem Kontakt mit anderen und sind eher extrovertiert.
Typ 2: 1-zu1-Menschen oder Kleinstgruppenmenschen
1-zu1-Menschen schenken ihre volle Aufmerksamkeit am liebsten einem Menschen. Auch in Kleinstgruppen von 3-4 Leuten fühlen sie sich noch zu Hause. Alle größeren Gruppen werden für sie schnell anstrengend. Sie haben sowohl introvertierte als auch extrovertierte Anteile in sich.
Typ 3: Einzelgänger:innen
Einzelgänger:innen gehen am liebsten ihrer eigenen Wege. Sie sind sich selbst genug und von Gruppendynamiken und geselligem Lärm sehr schnell erschöpft. Sie sind eher introvertiert.
Auch 1-zu-1-Menschen oder Einzelgänger:innen besuchen immer mal wieder Gruppen, wenn sie ein dringendes Anliegen haben, dessen Klärung sie sich vom Gruppenangebot erhoffen. Gibt es ein alternatives Angebot der Einzelbegleitung, werden sie dieses aber sehr wahrscheinlich vorziehen.
Welcher Beziehungs-Typ bist du?
Vielleicht hilfreich für dich:
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Was Hochsensible an Gruppen stresst
Für alle Hochsensible - egal welcher Beziehungstyp wir nun sind, sind Gruppenerfahrungen herausfordernd. Denn Gruppen halten jede Menge Sinneseindrücke für uns bereit, die verarbeitet werden wollen.
Wir spüren die Raumatmosphäre und die Gruppendynamik, die persönlichen Befindlichkeiten der Gruppenmitglieder, Ansprüche und Erwartungen, die durch die Luft schwirren.
Smalltalk langweilt uns, Hinter-dem-Rücken-Gelästere schreckt uns ab. Und wenn es an Pausen, guter Luft, gutem Essen und ausreichend passenden Getränken mangelt, dann sind wir nach einem Gruppenerlebnis so richtig platt.
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Hochsensible in Gruppen
Auch unter uns Hochsensiblen gibt es natürlich Gruppenmenschen. Oft sind es die Extrovertierteren unter uns, die sich gern in Gruppen und Teams bewegen. Die es nährend finden, im Austausch mit anderen zu stehen. Für sie ist es besonders herausfordernd, die vielen Sinneseindrücke, die sie so sehr lieben, gut nachbearbeiten zu können und immer wieder Erholungs- und Regenerationszeiten zu finden.
Andere und eher introvertierte Hochsensible nähren sich vor allem aus dem Kontakt mit sich selbst, aus ihrem reichen Innenleben. In Gruppen fühlen sie sich deshalb und wegen der vielen auf sie einstürmenden Sinneseindrücke und Energien schnell überfordert.
Viele introvertiertere Hochsensible hadern damit, sich in Gruppen unwohl zu fühlen und versuchen sich immer wieder vergebens darin, ein Gruppenmensch zu werden. Schließlich wollen wir nicht unsozial sein. Das Leben wird leichter, wenn wir uns und unsere Bedürfnisse gut kennen und uns unsere Bedürfnisse auch erfüllen.
Fazit
Bist du also kein Gruppenmensch, dann mühe dich nicht, sondern schone dich. Suche dir die Begegnungsform, die zu dir passt. Und wenn du dich in Gruppen begibst, dann sorge dort gut für dich. Suche dir dort eine Person aus, mit der du im 1-zu-1-Kontakt plaudern kannst oder Rückzugsräume, in denen du als Einzelgänger:in oder Erholungsbedürftiger 1-zu-1-Mensch auftanken kannst.
Schreib mir gern in die Kommentare, wie du dich in Gruppen fühlst!
Lass es dir gut gehen und wahre deine zart starke Kraft - sie ist dein Schatz!
Alles Liebe, deine Inga
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Rebecca (Sonntag, 25 Februar 2024 12:28)
Liebe Inga,
Deinem Fazit schließe ich mich gerne an und möchte andere ermutigen, dies ebenfalls zu verinnerlichen und zu leben :)
Seit ich nämlich endlich akzeptiert habe, dass ich einfach bin wie ich bin und weiß, dass es sogar noch ganz viele andere (Hochsensible) wie mich gibt, mache ich es genau so, wie du empfiehlst. Und damit geht es mir plötzlich richtig gut!
Ich habe mich endlich selbstbestimmt angenommen :-)
Die einzige Großgruppe, die ich regelmäßig gerne aufsuche, ist ein Stammtisch für Hochsensitive, der sich monatlich in einem Restaurant trifft. Wir sind bis zu 22 Personen am Tisch und dennoch fühlt man sich den ganzen Abend in 1:1 oder Kleinstgruppen-Gesprächen wohl und geschützt.
Groggy bin ich hinterher trotzdem ein bisschen, bleibe idR "nur" 2 Stunden - aber ich habe gelernt, dass das vollkommen in Ordnung ist.
Und ein bisschen stolz, bin ich auch jedes Mal wenn ich dort war ;-)
Herzlichen Dank für Deinen Artikel,
Rebecca
Inga Dalhoff (Montag, 26 Februar 2024 08:34)
Liebe Rebecca,
ganz herzlichen Dank für das Teilen deiner Erfahrungen! So kraftvoll, dass du zu dir stehst und gut auf dich achtest, dich akzeptieren gelernt hast, so wie du bist - ein Geschenk!
Hab eine wundervolle zart starke Zeit!
Deine Inga