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Die 13 Archetypen der Frau

"Im Kreis des Lebens" (nach E. Davis & C. Leonard)

Gruppe von weiblichen Archetypen

Unsere jetzige Zeit erlebe ich als eine Zeit des Bewusstseinswandels. Die bisher vorherrschenden männlichen Qualitäten (YANG: Materielles, Rationalität, Logik, Verstand und Aktivität) treten etwas zurück. Die weiblichen Qualitäten (YIN: Spiritualität, Emotionen, Intuition und Passivität, Hingabe, Empfänglichkeit) gewinnen wieder an Kraft. Ein neues Gleichgewicht darf sich bilden.

 

In diesem Artikel stelle ich dir alle 13 Archetypen der Frau nach dem oben genannten Buch skizzenhaft vor.

Cover "Mit den 13 Archetypen der Frau durch den Jahreskreis"

Ausführliche Infos zu jedem einzelnen Archetyp, wie ich sie im Laufe meiner Erforschung der weiblichen Seele kennenlernen durfte, findest du in meinem Spiritual Life Blog in der Kategorie "Archetypen der Frau & Jahreskreis" und in meinem Workbook "Mit den 13 Archetypen der Frau durch den Jahreskreis", das ich gemeinsam mit Ann Tizziani herausgegeben habe.

 

Wenn du deine Weiblichkeit neu entdecken und entfalten möchtest, dann schau' doch mal bei den ArchetypenMeditationen auf meiner Seite inga-dalhoff.de rein! Sie unterstützen dich dabei, deine weibliche Vielfalt zu leben und ermöglichen dir, deinen eigenen Frauenkreis zu initiieren.

Frauen wie Männer tragen das weibliche und das männliche Element in sich

Und beide Geschlechter sind aufgrund unserer gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und familiären Prägung immer noch geübter im Umgang mit dem männlichen Prinzip. Das männliche Prinzip ist das, das bisher in Erziehung, Schule, Wirtschaft und Gesellschaft Priorität hatte.
Aber die Unzufriedenheit nimmt zu. Immer mehr Frauen und Männer sind erschöpft und ausgebrannt. Sie sind auf der Suche nach Sinn und Berufung, möchten ihre Gefühle, ihr Bauchgefühl oder ihre Intuition nicht mehr an der Garderobe abgeben müssen. Sie wollen mehr Raum für Stille, für Passivität, Weichheit, Hingabe und Empfänglichkeit. Und alten Rollenbildern bleiben sie immer weniger treu. Stattdessen wollen sie ihr Leben eigenverantwortlich und selbstbestimmt gestalten. Geht es dir auch so?

Wollen wir diese Qualitäten, das weibliche Prinzip bewusst in unser Leben einladen, braucht es oftmals Hilfsmittel, um die weiblichen Qualitäten zu re-aktivieren. Und an dieser Stelle werden die Archetypen zu einem hilfreichen Werkzeug. Denn sie sind universell verstandene, symbolkräftige und uns aus Mythen und Märchen bekannte „Prototypen". Sie repräsentieren eine bestimmte (charakterliche) Qualität, eine Lebensqualität, eine Rolle, ein Verhaltensrepertoire und „erinnern" uns an die Qualitäten, die in uns schlummern und zu vermehrtem Leben aktiviert werden wollen.

 

Das für mich umfänglichste und tiefgreifendste Archetypenmodell in Bezug auf Frauen habe ich bei Elisabeth Davis & Carol Leonard im Buch „Im Kreis des Lebens" vorgefunden. Die dort beschriebenen Archetypen stelle ich dir an dieser Stelle gerne vor, denn sie helfen sehr, unsere weiblichen Qualitäten zu beleben und ihnen wieder mehr Raum in unserem Leben zu geben. Die männlichen Leser mögen den Text bitte in die jeweiligen männlichen Äquivalente übersetzen. :-)

 

Im Folgenden liest du über:

TOCHTER - JUNGFRAU - BLUTSSCHWESTER - GELIEBTE - MUTTER - HEBAMME - AMAZONE - MATRONE - PRIESTERIN - ZAUBERIN - ALTE WEISE - DUNKLE MUTTER - VERWANDLERIN

 

 

Workbook mit Kalenderfunktion für dich

 

Übersichtlich zusammengefasst findest du alle Archetypen der Frau, ihre Jahreskreisfeste und andere wichtige Highlights im Workbook "Mit den 13 Archetypen der Frau durch den Jahreskreis".


Lust auf eine Videoeinführung zum Thema?

Zu den Archetypen biete ich dann und wann auch Webinare an. Zwei Aufzeichnungen dazu findest du hier.
Viel Freude damit!

 

Webinaraufzeichnung: "Erwecke deine Herzkraft" mit einführenden Infos zu den Archetypen im allgemeinen und dem Archetyp der Tochter im besonderen sowie mit einer Meditation zur Aktivierung von Herzkraft und dem Archetyp der Tochter.

 

Webinaraufzeichnung: "Aktiviere die Verwandlerin in dir" mit Infos zum Archetyp der Verwandlerin und einer Meditation zur Aktivierung dieser besonderen Kraft.


Tochter

Der Monat der Tochter ist der Februar, ihr Jahreskreisfest Imbolc (Lichtmess oder Brigidfest, Anfang Februar).


Zu dieser Zeit wird die Erneuerung des Lebens gefeiert, das noch in Form von Samen und Zwiebeln im Boden ruht, aber schon bald zum Leben erwacht. Die Tochter steht zwischen Kindheit und Pubertät. Sie ist noch rein und unverbogen, muss noch keinen von außen kommenden Erwartungen gerecht werden.


Auch in späteren Lebensphasen können wir die Kraft der Tochter reaktivieren, in dem wir uns z.B. erinnern, was wir im Alter von sieben oder acht Jahren besonders gern gemacht haben. Das kann uns oft einen wertvollen Hinweis geben, in welche Richtung wir uns beruflich wenden sollten, um unseren Herzenswünschen und Talenten freien Lauf zu lassen.

 

Zur Webinaraufzeichnung "Erwecke deine HerzKraft / innere Tochter".


Jungfrau

Das Jahreskreisfest der Jungfrau ist Ostara, die Frühjahrs-Tag- und Nacht-Gleiche (oestris = nordeurop. Menstruation & oestre = Tag- und Nacht-Gleiche!).

 

Die Jungfrau ist nicht mehr Mädchen, aber auch noch nicht Frau. Ihr Körper erwacht, sie erlebt ihre erste Blutung und entdeckt sich nach und nach in ihrer Körperlichkeit und ihrer Sinnlichkeit, hat vielleicht bereits ihren ersten Sex. Diese Lebensphase ist geprägt von Konflikten zwischen dem eigenen Wunsch nach Freiheit und der Angst vor der wachsenden Eigenverantwortung.


Die jungfräuliche Kraft in uns erwacht immer dann, wenn wir mit jungfräulicher Unschuld ein neues Projekt starten. Wenn wir rein in unseren Absichten und voller Enthusiasmus und Lebenskraft ein Abenteuer wagen.
Die Menarche (das erste Blutsmysterium, das zweite ist die Mutterschaft) ist eine äußerst wichtige Lebensphase für eine junge Frau. Wird ein junges Mädchen kraftvoll und von anderen Frauen liebevoll getragen in die Menarche begleitet, fördert das sehr das selbstbewusste und unabhängige Frausein.


Für mein Empfinden sind in den meisten Fällen weder die Mädchen noch die Jungen achtsam in ihr Erwachsenendasein begleitet. Ich habe fast den Eindruck, dass sehr viele Menschen eher „Spätzünder" in Sachen Eigenverantwortlichkeit und wirklichem „erwachsen sein" sind, weil sie nie bewusst (z.B. mittels eines Rituals) vom Kinderdasein in das Erwachsenendasein entlassen wurden.


Blutsschwester

Die Zeit der Blutsschwester ist die des späten Teenageralters oder zu Beginn der Zwanziger. Der Mond der Blutsschwester ist eher hell als dunkel.

Dies zeigt ihre wachsende Weltoffenheit und ihren Drang, sich in die Gesellschaft einzubringen. Sie ist noch wild und ungestüm, experimentiert frech und provokativ mit Körperschmuck und Kleidung und geht intensive Freundschaften mit anderen Frauen ein. Blutsschwestern unterstützen sich gegenseitig bei ihren ersten Schritten in die Gesellschaft, sie besprechen ihre ersten Erlebnisse mit Männern und der Liebe, sie stehen sich bei und geben einander Rückhalt. Sie gehen miteinander zu Demonstrationen, pflegen intellektuellen Austausch wie auch körperliche Nähe.


Auch in einer späteren Lebensphase können wir in die Blutsschwesternschaft eintauchen. Dann z.B., wenn wir einer Freundin in einer schwierigen Lage beistehen.

 

Dieser Archetyp ist leider durch das starke männlich geprägte Umfeld der Konkurrenz sehr in Vergessenheit geraten. Statt eines Rückhalts, eines Bündnisses für alle Lebenslagen, erfährt eine junge Frau oft eher Konkurrenz und Zickenkrieg unter Frauen. Dies darf sich wieder wandeln.


Geliebte

Das Fest der Geliebten ist Beltane (die Walpurgisnacht) am 1. Mai. Ihre Mondphase ist der fast volle Mond.

 

Die Geliebte ist an kaum ein Lebensalter gebunden. Ob junges Mädchen, Frau mitten im Leben oder alte Frau, wir können immer zur Geliebten werden, wenn wir uns verlieben – in einen Mann, eine Frau, ein Projekt oder unsere Arbeit. Die Geliebte erprobt das Wunder der alles verbindenden Liebe, das Wunder des Verschmelzens vom Weiblichen mit dem Männlichen.

 

Treibende Kraft der Geliebten ist die Freude an der Vereinigung und ihr Engagement für ihre kreativen Projekte.


Mutter

Die Jahreszeit der Mutter ist der Hochsommer rund um die Sommersonnenwende. Alles um uns herum ist fruchtbar, die Tage sind lang und hell.


Die Mutter erlebt nach ihrer eigenen Geburt und dem Frauwerden nun das ganz große Mysterium des Gebärens, das sie auf immer wandelt und zutiefst berührt. Sie ist auf ihre Urkräfte zurückgeworfen und darf ihre Urwurzeln neu begreifen. Und sie lernt, dass sie nur dann die Meisterschaft des Mutterdaseins erreichen kann, wenn sie sich vollkommen hingibt, wenn sie vollkommen vertraut und loslässt. Sie schaut über die Schwelle zur Anderswelt.


Mutterschaft ist Gegenwart.


Gefühle der Fürsorge und Wärme, des Vertrauens, der unendlichen Geduld und Liebe für ihre Kinder und ihre Lieben oder aber für ihre "geistigen Kinder" wie ihre Projekte, ihre Kunst oder ihre Arbeit prägen die Lebensphase der Mutter.


Hebamme

Die Hebamme ist Lehrerin und Vermittlerin, sie hilft, ein Kind oder das eigene kreative Selbst zu gebären.

 

Die Hebamme begleitet Menschen dabei, ihre größten Talente zu entdecken, zu ihrer Berufung zu finden und in ein selbstbestimmtes Leben zu starten. Sie verlässt sich dabei vertrauensvoll auf ihre Intuition, auf die Weisheit von Körper, Geist und Seele. Sie wirft die Rationalität über Bord und manchmal erscheinen ihre Qualitäten wie Wunder. Sie versteht sich oftmals auf die (Frauen-) Heilkunde, Kräuterkunde, auf Massagen und / oder viele andere Wege der Heilung. Deshalb war sie schon immer eine ernst zu nehmende Bedrohung für das Patriarchat und musste vor einigen Jahrhunderten mit Folter und Verbrennung rechnen. Noch heute hat die Hebamme einen schweren Stand.


Die Hebamme versteht sich auf das Leben, hat aber auch schon Erfahrung mit dem Tod gesammelt. Sie gibt auch das Wissen über die Mutterschaft, über Liebe, Vertrauen, Verwandlung und Verantwortung weiter. Sie geht für ihre Schützlinge bis ans Ende der Welt, auch wenn sie sich selbst damit an ihre Grenzen bringt oder sich selbst gefährdet. Die Hebamme bleibt ihren Werten und der Aufgabe, für die sie sich entschieden hat, stets treu.


Die Kraft der Hebamme erwacht in uns, wenn wir einer Freundin in existenziellen Krisen beistehen, wenn wir als Ärztin, Krankenschwester, Heilkundige oder Beraterin andere zu ihrem kreativen Selbst, zu ihrer Mutterschaft oder durch eine Krise hindurch helfen.


Amazone

Ihr Fest ist Lammas (1. August). Sie darf bereits die ersten Früchte ihrer Weiterentwicklungsarbeit ernten. Ihr Mond ist noch mehr hell als dunkel.

 

Die Amazone ist eine Kämpferin, sie liebt ihre Unabhängigkeit, Freiheit und Wildheit. Sie lebt ihre weiblichen wie ihre männlichen Kräfte exsessiv, lehnt sich gegen Ungerechtigkeiten und patriarchale Strukturen auf.


Oft tritt die Amazonenkraft in uns auf den Plan, wenn die Kinder älter und nicht mehr so stark von uns als Mutter abhängig sind. Aber auch, wenn wir als ältere Frau eine lange Beziehung hinter uns lassen oder als junge Frau die ersten Schritte in die Eigenständigkeit machen.


Die Amazonenkraft wird immer dann aktiviert, wenn wir aus Freude und Genugtuung unseren ureigenen Rhythmus leben wollen, unseren Instinkten und unserer Kreatitivität folgen, wenn wir uns bedingungslos für die Unabhängigkeit entscheiden.


Königin, Matrone, Herrscherin

Das Jahreskreisfest der Matrone ist Mabon, die Herbsttag- und Nachtgleiche. Mondphase der Matrone ist der Halbmond.

 

Als Oberhaupt ihres Clans, ihrer Familie strahlt sie eine natürliche innere Reife, Erfahrung, Ruhe und Stärke aus. Sie befindet sich in einer Lebensphase, in der sie erntet, was sie zuvor gesät hat, in der sie Resumée zieht.


Die Kraft der Matrone erwacht in uns, wenn wir unserem weltlichen Wissen gereift und kraftvoll Ausdruck verleihen wollen. Wenn wir nach größtmöglichem Einfluss streben, damit unsere Arbeit möglichst weite Verbreitung findet. Die Matrone in dir weckt deine Führungsqualitäten, deine Präsenz und dein Wissen genauso wie deinen Weitblick, dein Verantwortungsbewusstsein und deine Fähigkeit zur Kooperation. Dein Handeln als Matrone ist frei von Konkurrenzdenken.

 

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Priesterin

Ihr Monat ist der Oktober. Es ist bereits spürbar, das die Tage kürzer werden und wie sich die Natur auf die dunkle Zeit vorbereitet. Mondphase der Priesterin ist die des abnehmenden Mondes.


Die Priesterin steht kurz vor der Menopause und verabschiedet sich jetzt von ihrer körperlichen Fruchtbarkeit. Ihre materiellen Bedürfnisse nehmen ab, ihre spirituellen zu. Es fällt ihr zunehmend schwer, sich in den Dienst der Kinderbetreuung zu stellen (gerade für Spätgebärende eine große Herausforderung). Jetzt ist für sie Zeit für Innenschau und Erforschung der Seele.


Wie ihr jüngeres Pendant (Blutsschwester) braucht sie die Unterstützung der Gruppe, um ihren inneren Wandel hin zu ihrer dunklen Phase kraftvoll und unbeirrt vorantreiben zu können.


Priesterinnen sind bereits sehr lebenserfahren, sie hinterfragen gesellschaftliche Zusammenhänge, sich und andere Menschen kritisch. Sie wollen andere Menschen unterstützen und greifen gerne auf die Kraft der Gruppe, auf geweihte Objekte, kraftvolle Symbole oder Bilder zurück, um sich besser fokussieren zu können.

 

Die Kraft der Priesterin erwacht in uns, wenn wir Gruppen zusammenführen, um anderen zu helfen, wenn wir uns auf unser Frauenwissen besinnen und uns davon durch schwierige Zeiten leiten lassen. Wenn wir eine Gruppe um Rat für unsere persönlichen Themen befragen. Wenn wir großherzig anderen all das geben, was wir uns selbst wünschen.

 

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Zauberin, Magierin & Heilerin

Die Zauberin tritt oft als Medizinfrau oder Schamanin in Erscheinung. Klassischerweise ist sie eine Frau im Übergang zur Menopause.

 

Sie hat, genährt aus ihrer Lebenserfahrung, die besondere Fähigkeit, ihre weiblichen und männlichen Qualitäten in einer fruchtbaren Symbiose zu leben. Dadurch wird sie zu einer kraft- und machtvollen Verwandlerin. Sie steht der Geliebten im Archetypenkreis gegenüber und verbindet weibliche und männliche Qualitäten statt auf körperlicher auf geistiger Ebene. Sie ist sich der Geheimnisse des Lebens, des Todes und der Ewigkeit bewusst, denn der Großteil ihres eigenen Lebens liegt bereits hinter ihr.


Das Jahreskreisfest der Zauberin ist Samhain (Ende Oktober/Anfang November). Ihr wird in einer Zeit gedacht, in der die Grenzen zwischen der Anderswelt und der hiesige Welt dünn sind.


Die besondere Kraft der Zauberin entfaltet sich in uns (egal welchen Alters wir gerade sind), wenn wir beispielsweise mit einer lebensbedrohlichen Krankheit, Ängsten oder großen Sorgen fertig werden müssen. Wenn es wichtig ist, all unsere Sinne beisammen zu halten und ungeahnte Kräfte zu entfalten. Wenn wir das Gefühl haben, unbedingt einem ganz besonderen Weg folgen zu müssen, egal zu welchem Preis.


Alte Weise

Die Himmelsrichtung der weisen Alten ist der Norden, ihre Mondphase die des Neumonds, denn sie ist am Ende ihres Lebens angelangt.

 

Sie macht Frieden mit sich und ist gleichzeitig mit gemeinschaftlichen Aufgaben befasst. Wie die Mutter, die ihr im Archetypenkreis gegenübersteht, ist sie mütterlich, aber auf der Ebene der größeren Gemeinschaft.


Ihr Jahreskreisfest ist die Wintersonnenwende, die dunkelste Zeit mit den längsten Nächten.


Die besondere Kraft der weisen Alten entfaltet sich in uns, wenn wir das große Gesamtbild als Grundlage zur Lösung von Problemen betrachten. Wenn wir andere ihre Fehler selbst machen lassen, weil wir instinktiv wissen, dass unsere wortreichen Ratschläge mit selbstgemachten Erfahrungen nicht mithalten können. Die weise Alte macht sich selbst zum Vorbild und formt so das Verhalten der Gesellschaft, wie die Mutter ihre Kinder formt.

 

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Dunkle Mutter

Wie die Hebamme, ihr Pendant im Archetypenkreis, steht sie an der Schwelle zwischen Leben und Tod.

 

Nur, dass es jetzt um ihren eigenen Tod geht. Sie macht sich ganz allein auf den Weg in die Anderswelt, schließt vollkommen ab mit der ewigen Jagd des Lebens, wird dabei noch reifer als die weise Alte. Abschiedsschmerz, aber auch Befreiung und Verwandlung sind die Qualitäten, in denen sie lebt und stirbt.


Ihr Mond ist die winzige Sichel nach Neumond, ihr Monat der Januar, in dem die Tage wieder länger werden, denn die dunkle Mutter steht an der Schwelle der Erneuerung. Der Tod des Alten schafft Raum für die Geburt des Neuen.


Die dunkle Mutter umgibt eine Aura des Kompromisslosen, der Härte (Symbol Sense). Durch sie wird das absolut Wesentliche, der Sinn und Zweck des Lebens klar.

 

Die besondere Kraft der dunklen Mutter erwacht in uns, wenn wir einen mutigen Sprung ins Unbekannte wagen müssen, wenn wir keine Wahl haben. Der Tod kommt, wann es ihm beliebt und wir müssen uns ihm hingeben, ob wir wollen oder nicht. Und so kommen wir mit der dunklen Mutter in Berührung, wenn wir überholte Glaubensmuster loslassen, wenn wir über unsere bisherigen (inneren) Grenzen hinauswachsen müssen und dabei große Risiken eingehen müssen, uns unseren ältesten Ängsten stellen müssen. Wir kommen mit ihr in Berührung, wenn wir unsere Kinder loslassen müssen, damit sie ihren Weg gehen können, wenn wir einen geliebten Menschen verlieren, wenn wir einen Unfall haben, der uns aus dem gewohnten Alltag reißt. - Überall dort, wo wir kleine und große Tode sterben.


Verwandlerin & Kreative

Die Verwandlerin stellt die Mitte des Archetypenkreises dar. Sie ist Kern, Quelle und Gebärmutter. Sie ist in allen Archetypen enthalten und fließt aus allen hinaus.

 

Sie ist die Leere, aus der Alles entsteht, sie ist die Stille und ohne jede Grenze. Aus ihr kann alles entstehen. Sie ist der Raum, aus dem Leben entspringt und in das Gestorbenes eingeht. Sie ist Zuflucht und Auszeit. Sie schält das Alte von uns ab, verbrennt es, läutert uns und säubert uns für die Neugeburt, den Neuanfang.


Die besondere Kraft der Verwandlerin erwacht in uns, wenn wir an der Schwelle eines neuen Lebensabschnitts stehen. Besonders dann, wenn wir tief erschüttert sind und zeitweilig unsere Identität verloren haben, tauchen wir voll und ganz in die Kraft der Verwandlerin ein. Manchmal begleitet sie uns unauffällig auf dem Weg von Altem zu Neuem.

 

Zur Webinaraufzeichnung "Aktiviere die Verwandlerin in dir!

Anmerkung 1:

Die Autorinnen des Buches haben sich übrigens für die Vorstellung von 13 Archetypen entschieden, weil man davon ausgeht, dass die ersten Kalender mit damals 13 Monaten von Frauen entwickelt wurden. Die Frauen haben das Jahr gemäß ihres auf den Mond abgestimmten Monatszyklusses in 13 Monate zu jeweils 28 Tagen aufgeteilt.
Als sich matriarchale Strukturen nach und nach in patriarchale wandelten und die Christianisierung ihren Lauf nahm, wurde die Macht der Frauen und des Weiblichen in allen Lebensbereichen beschnitten. So wurde auch die Zahl 13 kurzerhand für unrein erklärt und das Kalenderjahr wurde in 12 Monate zu mal 28, mal 30 und mal 31 Tagen eingeteilt.

Anmerkung 2:

Eine Frau durchläuft die Archetypen selbstverständlich nicht stereotyp chronologisch. Ich kenne ganz junge Frauen, die ihre Weisheit so präsent in sich tragen, dass sie bereits in jungen Jahren die Erfahrung einer Priesterin ausstrahlen. Auch kenne ich alte Frauen, die jugendliche, leidenschaftliche Geliebte sind oder mit ihren Blutsschwestern umherziehen. Auch kenne ich Frauen, die früh Karriere machen und in jungen Jahren Amazonen- und Matronenqualitäten an den Tag legen, die niemand so schnell vergisst. Wir wandeln uns ständig und springen in unseren Frauenleben von einer Qualität in die nächste, nutzen die Qualitäten, wie sie gerade gebraucht werden. Das macht uns aus. Das macht uns einzigartig. Denn wir wissen: Das einzig Stetige ist der Wandel.


Was mache ich mit den Archetypenkräften? Umsetzungshilfe:

Die Qualitäten der einzelnen Archetypen sind nicht nur in unserem Leben, sondern auch in den Jahres- und Monatsqualitäten abgebildet.

 

So kannst du die jeweiligen Archetypen-Qualitäten Jahr für Jahr für 28 Tage (eine Mondphase) intensiv betrachten, dich mit ihr vertraut machen.

 

Der erste Neumond eines Kalenderjahres repräsentiert dabei den Wandel vom Archetyp der Dunklen Mutter zur Tochter, deren Kraft dann für 28 Tage intensiv im Außen und Innen spürbar ist, der zweite Neumond repräsentiert den Wandel von der Tochter zur Jungen Frau und so fort.

 

Bis zum Vollmond entwickelt sich die jeweilige archetypische Kraft immer kraftvoller und ist rund um den Vollmond am stärksten. Danach reift die Kraft, zieht sich langsam zurück und macht zum nächsten Neumond der im Jahreskreis folgenden archetypischen Kraft Platz.

 

Jeder dieser Neumond-Wandlungsphasen wird von der Qualität der Verwandlerin begleitet, die dich auf die nächste Archetypenkraft vorbereitet und dich im Wandlungs-, Häutungs- und Wachstumsprozess kraftvoll begleitet.


Auf diese Weise kannst du das Jahr mit seinen 13 Mond-gestalteten Monaten und dich selbst ganz besonders erfahren.

 

Buchcover "Mit den 13 Archetypen der Frau durch den Jahreskreis"

Mögest du in deiner weiblichen Kraft voll und ganz erblühen!

Alles Liebe, deine Inga

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Kommentare: 3
  • #1

    Elisabeth (Samstag, 12 August 2023 19:25)

    Hallo Inga,
    vielen Dank für diesen Artikel! Mit großem Interesse habe ich die einzelnen Aspekte gelesen, ich interessiere mich seit kurzem für die Archetypen.
    Eine Frage: am Ende schreibst Du, dass man jede Qualität in einem Mondzyklus erfahren kann. Verstehe ich richtig, dass es mir obliegt welchen Typ ich mir "aussuchen" möchte? Spontan hätte ich eher gesagt, dann man am Anfang "reinspürt" und das mit sich trägt, oder z. B. das Zeichen des Vollmonds im Mondkalender nimmt.
    Liebe Grüße!

  • #2

    Inga Dalhoff (Montag, 14 August 2023 09:58)

    Liebe Elisabeth,

    herzlichen Dank für deinen Kommentar und deine wichtige Frage. Ich habe den Artikel gerade aktualisiert und oben beschrieben, dass sich die Archetypenkräfte in einer bestimmten Reihenfolge im Jahr aktivieren. Der erste Neumond eines Kalenderjahres repräsentiert dabei den Wandel vom Archetyp der Dunklen Mutter zur Tochter, deren Kraft dann für 28 Tage intensiv im Außen und Innen spürbar ist, der zweite Neumond repräsentiert den Wandel von der Tochter zur Jungen Frau und so fort.

    Bis zum Vollmond entwickelt sich die jeweilige archetypische Kraft immer kraftvoller und ist rund um den Vollmond am stärksten. Danach reift die Kraft, zieht sich langsam zurück und macht zum nächsten Neumond der im Jahreskreis folgenden archetypischen Kraft Platz.

    Aber natürlich kannst du auch im Januar die Kraft der Königin, Amazone oder Priesterin in dir erforschen. Besonders dann, wenn du diese Kräfte gerade für deine Lebensgestaltung besonders gut gebrauchen kannst oder du dich zu einer Kraft besonders hingezogen fühlst.

    Ich hoffe, ich konnte etwas Klarheit schaffen und wünsche dir viel Freude mit dem Experimentieren!
    Alles Liebe, deine Inga

  • #3

    Inga Dalhoff (Montag, 14 August 2023 10:04)

    Liebe Elisabeth,

    hier kommt noch der Link zu den kostenfreien Mondphasen- & Archetypenkalenderblätter, die du in das Workbook "Mit den 13 Archetypen der Frau durch den Jahreskreis" einkleben kannst oder anderweitig frei nutzen kannst: https://www.inga-dalhoff.de/free/

    Das macht die Zuordnung der archetypischen Kräfte zu den Mondphasen und Kalendermonaten leichter. :-)

    Hab eine wundervolle Zeit, alles Liebe, deine Inga